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Hiobsbotschaft am Abreisetag!
Den
Endstand sowie alle Einzelspielergebnisse findest du hier.
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Vor
allem ABSV-Trainer Erich Geyer war Tage vor dem Abflug nach Berlin
längst bewusst, welche Wichtigkeit dieses Turnier für sein Team
haben sollte. Berlin ist der letzte Probegalopp, stellt den
letzten Härtetest vor der Österreichischen Torballmeisterschaft
Ende November dar. Ausgerechnet jetzt, wenige Stunden vor dem
Abflug, meldete sich ABSV-Mittelmann und Kapitän Christian Punz
krank. Mit Jürgen und Peter waren nunmehr bloß 2 Staatsmeister
mit an Bord. Die Mittelposition wurde mit Harald Fiedler besetzt
welcher nach und nach wieder zur alten Form zurückgefunden hat
und
vor allem zuletzt
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mit starken
Trainingsleistungen wieder aufhorchen ließ.
Rein in die Spiele:
Durch einen guten Longline ging Linz sogleich mit 1:0 in Führung. Doch
wir gewöhnten uns rasch an den Hallenboden und machten gleich richtig
Dampf! Jürgen schoss 4 Tore und auch Peter legte mit einem Treffer
nach. Bereits zur Halbzeit war alles klar, wir lagen mit 5:1 vorne.
In der 2. Halbzeit zirkelte Peter einen Superheber zum 6:1 ins Netz. Am
Ende siegten wir mit 6:2.
Das Team Hasselt kannten wir nicht doch auch hier liefen wir nach
wenigen Würfen erneut einem Rückstand nach. Durch einen exakten
Longline und einem weiteren Tor von Jürgen lagen wir aber wieder vorne.
Nachdem der Schiri die 2. Halbzeit anpfiff, brachte uns Peter gleich mit
3:1 in Führung. Auch die Belgier kamen noch einmal durch einen Treffer
einem Punkt recht nahe doch wir brachten den Vorsprung geschickt und überlegt
ins Ziel. Wir siegten mit 3:2.
Auch mit Kaiserslautern hatten wir sportlich gesehen bislang keine Möglichkeit,
uns zu messen. Wir wussten, dass die Lauterer in der 2. Torballballliga
spielten. Was aber tatsächlich alarmierend für uns war: Kaiserslautern
hatte in ihrem ersten Spiel das Deutsche Nationalteam klar besiegt und
gleich darauf Nizza mit 7:0 vom Parkett gefegt. Wir waren also gewarnt.
Unser Gegner glänzte während unserer Begegnung
vor allem durch eine perfekte Abwehr. Gegen Ende der 1. Hälfte
zauberte Peter wieder einmal einen seiner unvergleichbaren Hüpfer
gegen den auch unser Gegner machtlos war. Zur Pause lagen wir mit
1:0 vorne, hatten jedoch bereits 2 Würfe in die Leinen
fabriziert. Wir wollten nicht unnötig viel riskieren angesichts
der knappen Führung und so spielten wir eine hochkonzentrierte,
spannende 2. Hälfte zu Ende wobei sich am Spielstand nichts mehr
änderte! |
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Geht man nach der Papierform, so würde die Aufgabe von Spiel zu Spiel
nun schwieriger werden. Basel stand uns gegenüber und es gab in diesem
Duell keinen Zeitpunkt indem wir nicht vorne lagen. Dank Treffern von
Peter und Jürgen und verdammt guten Paraden unseres Mittelmanns Harry
erfreuten wir uns zur Pause einer 4:2 Führung. Überhaupt war es ab
diesem Zeitpunkt nicht mehr zu übersehen, in welch einer
ausgezeichneten Form sich Peter befindet. Beinahe jeder Angriff von ihm
stellte den Gegner vor fast unlösbare Aufgaben. Auch bei unseren altbewährten
Mittelmann Harry bissen sich siegeswillige Herausforderer die Zähne
aus. Unser Spiel funktionierte und im aktuellen Duell legte Peter
mittels Stangenschuss gleich noch einen nach. Wir siegten am Ende mit 6
: 4 und freuten uns unmittelbar auf das nächste Duell mit den starken
Boznern.
Es ging um die Tabellenführung und um nicht weniger! Bozen, dass seit
den letzten 2 Jahren leistungsmäßig stark zugelegt hatte, ging mit 1:0
in Führung. Unser Team konterte indem Jürgen scharf und platziert
Bozens Mittelmann überraschte. Niemand machte es an diesem Tag besser
als unser Peter der mit einem unübertrefflichen Heber den
Herausforderern keine Chance ließ. Zur Pause lagen wir knapp mit 2:1 in
Front.
Bozen kam rasch nach Wiederanpfiff zum Ausgleich. Doch erneut brachte Jürgen
sein Team wieder mit 3:2 mittels wuchtigen Angriff in Führung.
Schmerzlich mussten wir in der letzten Minute wieder den Ausgleich
hinnehmen. Nach diesem mitreißenden Duell gestanden wir uns aber ein,
dass dies eine gerechte Punkteteilung zweier erstklassiger Teams war.
Das Nationalteam Deutschland war in der Pflicht, dieses Turnier zu
gewinnen. Wir wollten uns aber nicht nur auf unsere Außenseiterrolle
rausreden, sondern natürlich auch den Gegner über 2 Mal 5 Minuten
fordern! Wenn wir nachträglich bilanzieren, waren wir innerhalb der
ersten 4 Spielminuten aufgrund des 0:3 Rückstands geschlagen. Jürgen
glückte zu Beginn der 2. Hälfte mittels Heber noch ein Tor doch bis
zum Ende des Duells stellte Deutschland den 3-Tore-Vorsprung erneut her.
So verloren wir das erste Spiel mit 1:4.
Nizza war an diesem Tag noch nicht so ganz in die Gänge gekommen und
doch mussten wir alles an noch übrig gebliebenen Kräften investieren,
um mit einem 1 : 1 in die Pause zu gehen. In der Folge führten wir 2:1,
wenig später 3:2 ehe es zum Unglück kam:
Nizza zauberte einen guten springenden Ball der über unsere Abwehr
flog. Beim Versuch den Ball noch zu erwischen, krachte Peter mit Harald
zusammen und wenige Sekunden später war klar, dass unser Mittelmann
zumindest vorläufig aufgrund starken Nasenblutens nicht mehr
weiterspielen konnte. Während Harald verarztet wurde, borgten wir uns für
die letzten 2 Spielminuten einen Spieler von Berlin. Da der vorhin erwähnte
hohe Ball bei allem Pech für uns auch noch ins Tor flog, lief das Spiel
beim Stand von 3:3 weiter. Peter aber gelang nach 2 Würfen unsere erneute Führung
und wir siegten so auch mit 4:3 über Nizza.
Nun kam es zum Kräftemessen der beiden Bundeshauptstädte: Wien gegen
Berlin. Harald ging es soweit zum Glück wieder gut und er ließ es sich
auf keinen Fall nehmen, hier mit uns weiterzumachen. Unseren
Aufzeichnungen zufolge glückte uns aus den letzten 6 Duellen gerade mal
1 Sieg gegenüber 5 Niederlagen. Nun bot sich die Gelegenheit, hier
etwas zu ändern. So sympathisch die Gastgeber abseits des Spielfelds
waren, so effektiv und schwer auszurechnen präsentierten sie sich als
Gegner. Dennoch war die 1. Halbzeit sehr ausgeglichen und durch 1 Tor
durch Peter ging es anstatt eines knappen Rückstandes mit einem 1:1 in
die Halbzeitpause.
Anschließend knallten die Berliner ihre Würfe mit Erfolg gekonnt und
vor allem genau auf unsere Schnittstellen (Raum zwischen den Spielern)
und kamen so einem 3:1 Vorsprung. Dagegen trafen unsere Angriffe zumeist
genau den gegnerischen Spieler. Wir waren gefordert und vermutlich
gerade deshalb verzeichneten wir in diesem einzigen Duell 3 Fehlwürfe
in die Leinen. Den Teampenalty nützte Berlin zum 4:1. Peter glückte
zwar am Ende noch ein Treffer jedoch waren die Weichen hier längst
gestellt. Endstand 4:2 für Berlin.
Vor dem letzten Duell gegen Zürich waren 2 Dinge gewiss: Erstens holt
sich den Gesamtsieg Deutschlands Nationalmannschaft und zweitens,
mussten wir Zürich besiegen um fix einen Platz auf dem Podest zu haben!
Ob der Spielweise der Schweizer wussten wir zugegeben erstmal gar
nichts. Wir wollten uns auf unser Spiel konzentrieren und nochmals alles
an Kräften mobilisieren um einfach nur zu gewinnen. Durch 2 Treffer von
Jürgen und erstmal 1 von Peter lagen wir zur Pause mit 3:1 vorne. Für
uns war klar, dass sich die durchschnittlich sehr jungen Herausforderer
mit dem Rückstand nicht abfinden werden. Unser Trainer warnte uns
davor, den Vorsprung bloß zu verwalten. „Spielt weiter, greift an und
gebt euch nicht zufrieden. Hier ist noch nichts gewonnen!“ Mit 3 Toren
in der für uns letzten Halbzeit des Tages machte erneut unser Peter auf
sich aufmerksam. Noch immer aber griff Zürich an und wuchtete einen
Ball nach dem anderen auf unsere Abwehrreihe. Doch Harald blockte jeden
Wurf und auch sonst passierte uns kein Schnitzer mehr. Wir besiegten im
letzten Spiel aufopfernde Züricher mit 6:3 und jubelten über den 3.
Platz! Oder sollte es doch sogar Platz 2 werden?
Nach ein paar Minuten Recherche war es dann aber gewiss: der ABSV Wien
hat knapp hinter dem Nationalteam den 2. Platz inne! Was für eine Sache
– und dies ohne Kapitän Christian!
Im Übrigen wurde erstmals Jürgen (15 Tore) als bester interner Torschütze
von Peter (17 Tore) abgelöst. Der Wehrmutstropfen dabei ist, dass Peter
aus terminlichen Gründen seinem Team bei der heurigen Meisterschaft
nicht zur Verfügung stehen wird. Und dies in der Form seines Lebens…
Hier noch ein paar Eindrücke von der Siegerehrung und der Giraffe...
Spielstatistik
Tore:
Peter Martinek 17 Tore
Jürgen Kammerer 15 Tore
Fehler:
8 Leinen in 9 Duellen
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